St. Wolfgang im Weichselbachtale

1260781351.jpgDer Kurort St. Wolfgang in der Fusch war, wie aus verschiedenen urkundlichen Aufzeichnungen hervorgeht, sehr alt. Denn nach einem solchen Dokument vom Jahre 1417 stand auf einem Hügel bereits eine ansehnliche, zweitürmige Kirche.

Dass bereits zu jener Zeit in dieser abgelegenen Gegend eine verhältnismäßig große Kirche stand, erklärt sich wohl aus dem Umstand, dass am Weichselbach damals, ähnlich wie am Hirzbach und auf der Schiedalpe in der Schmalzgrube, lebhafter Bergbau betrieben wurde, und zahlreiche Arbeiter beschäftigt waren.

Im Jahre 1702 wurde die Kirche durch eine Staublawine zum größten Teil zerstört, nachdem sie bereits in den Jahren 1643 und 1686 durch Lawinen stark beschädigt worden war. Nach der Zerstörung der Kirche, welche damals im Rang eines Vicariates stand, wurde der Gottesdienst in die St. Ägydius-Kirche nach Dorf Fusch verlegt.

Später wurde eine neue, kleinere Kirche erbaut, die heute noch besteht. Aber auch an dieser Stelle war das Kirchlein nicht ganz sicher. In den Jahren 1844, 1882 und 1892 wurde sie immer wieder von Lawinen beschädigt.

St. Wolfgang im Weichselbachtal war in früheren Zeiten ein sehr besuchter Wallfahrtsort. In den Jahren 1890 und 1891 wurde die Kirche einer gründlichen Restauration unterzogen.

Mit dem Niedergang des Kurortes verfiel auch das Kirchlein und war schon eine Ruine. Doch nach 1985 nahmen sich Pfarrer Matthias Oberascher, Mechanikermeister Schmidinger Alexander und der Fuscher Kameradschaftsbund dieser Kirche „St. Wolfgang“ an. Sie retteten die seit Jahren dem Verfall preisgegebene Kirche unter Mitwirkung der Bevölkerung. Die Altäre wurden von der Familie Jordan restauriert.

1260781495.jpgHeute werden monatlich einmal währen der schneefreien Zeit an Samstagen Gottesdienste abgehalten. Am zweiten Sonntag im September gibt es einen Bittgang vom Dorf Fusch zur Kirche nach Bad Fusch. Dafür zeichnen Pfarre und Kameradschaft verantwortlich.

Jedes zweite Jahr gibt es auch eine „Jägermesse“, weshalb die Kirche auch den Beinamen „Hubertuskirche“ erhalten hat.
Neuerdings wird dieses kleine Kirchlein „St. Wolfgang im Weichselbachtal“ immer häufiger als Hochzeitskirche auserwählt.